In WiWiKom II werden, aufbauend auf den Validierungsergebnissen von WiWiKom I, vertiefende Validierungsfragestellungen verfolgt und die bislang im Querschnitt gewonnenen Erkenntnisse um eine hochschulische und individuelle Veränderungsmessung erweitert. Dazu verfolgt das Forschungsprojekt WiWiKom II diese zentralen Zielstellungen:
(1) Im Rahmen des Längsschnittdesigns soll die Fachkompetenz-Entwicklung unter Berücksichtigung der Lerngelegenheiten im und außerhalb des Studiums angemessen erfasst und abgebildet werden. Hierbei ist von Relevanz, inwieweit Lerngelegenheiten des WiWi-Studiums in der Lage sind, die Unterschiede in der Fachkompetenz zu erklären.
(2) Es soll eine Abgrenzung der Fachkompetenz von der allgemeinen kognitiven Fähigkeit (z. B. Intelligenz) erfolgen. Im Querschnitt wird hier betrachtet, inwieweit sich die Fachkompetenz und die allgemeine kognitive Fähigkeit faktoranalytisch voneinander trennen lassen.
(3) Im Längsschnittdesign sollen Evidenzen ermittelt werden, inwieweit der Test in der Lage ist, den Studienerfolg (Abschluss des BA-Studiums) bzw. den erfolgreichen Übergang in das Masterstudium bzw. die Berufspraxis vorherzusagen.
(4) Im Rahmen des quasiexperimentellen Vergleichs (nach dem „Known-groups“-Ansatz) wird die Ausprägung und Entwicklung der Fachkompetenz bei Studierenden der WiWi betrachtet. Dies ermöglicht eine Einschätzung der differenziellen Änderungssensitivität des WiWiKom-Tests, indem die Kompetenzverläufe von Studierenden der Ziel- und Kontrollgruppe untersucht werden.